Historie Firma Breiter Hut und Mode

Historie Firma Breiter Hut und Mode

Wie die Zeit vergeht: 1863-2019

Eine Firmenchronik mit Höhen und Tiefen

Die Geschichte der Firma Breiter geht zurück bis auf das Jahr 1863, damals verkaufte Adalbert Breiter noch in Rott am Inn mit seinem Pferdewagen seine handgefertigten Hüte in den Gemeinden ringsum Rott am Inn. Um 1870 kostete so ein guter Hut, der sogenannte „Samtene“, ein Velourshut von besonders hoher Qualität, um die 7 Goldmark. Für diesen stolzen Preis musste so ein Hut aber auch das ganze Leben lang halten.

Noch vor Beginn des 20. Jahrhunderts entschloss sich der Firmengründer Adalbert Breiter in die nahe Kreisstadt Rosenheim überzusiedeln. Dort verkaufte er in seinem Haus, das Geschäft und Werkstatt zugleich war, neben seinen handgefertigten Hüten auch industriell gefertigte Hüte. Zeitnah stellte sich Adalbert Breiter auf die unterschiedlichen Wünsche der Stadt- und Landbevölkerung ein und wurde schon bald zum führenden Hutfachgeschäft der Stadt.

1911 ging der Sohn des verstorbenen Adalbert Breiter von Rosenheim nach München, um sein Geschäft zu expandieren und mehr Kunden zu akquirieren. In kaufmännischer Weitsicht erwarb er das Hutfachgeschäft Eberl-Wolf in der Dachauer Straße 14, das bis heute das Lager und gleichzeitig die Verwaltungs- und Onlinezentrale der Firma Breiter Hut & Mode darstellt. Durch die Katastrophe des 1. Weltkrieges stagnierte die Firma währenddessen zwangsläufig, jedoch schon nach kurz nach Ende des Krieges expandierte Adalbert Breiter indem er 1918 das Geschäft in der Kaufingerstraße 23-26 im Herzen Münchens in der Nähe des Lieb-Frauen-Doms anmietete. Neben erlesenen Damen- und Herrenhüten führte der „Hutmacher am Dom“  nun auch Handschuhe und Krawatten, somit erweiterte sich das Sortiment um viele Accessoires. Im März des Jahres 1930 wurde ein weiteres Geschäft am Isartor erworben, das heute als „Breiterhof“ bekannt ist. Damit war der erste Schritt in Richtung eines erfolgreichen Filialunternehmens getan.

Der 2. Weltkrieg ging auch an der Firma Breiter in München nicht spurlos vorbei, denn nach dem Krieg 1945 lagen sämtliche Häuser und Geschäfte in Schutt und Asche. Nachdem die Söhne Max und Adalbert wohlbehalten aus dem Krieg zurückgekehrt waren, übernahmen die beiden nun die Firmenleitung und ließen aus den Ruinen Stück für Stück neue Geschäfte entstehen. Im Zuge einer Änderung der Gesamtstrategie wurde die Firma Breiter in die Kompetenzbereiche Damen- und Herrenabteilung unterteilt und die Entscheidungsbefugnisse wurden dementsprechend genau zugeschnitten.

Der Wiederaufstieg zu einem etablierten Münchner Familienunternehmen nach dem Krieg geht ganz maßgeblich auf das Konto der beiden Firmenchefs. Ab dem Jahr 1977 trat nacheinander die neue, junge Generation der Familie Breiter in den Geschäftsbetrieb ein. Neben Ursula Breiter-Graetz und Ihrem Bruder Max Breiter jun., fügten sich auch Marion Breiter, die Tochter Adalberts, und ihr Mann Franz Stigloher-Breiter perfekt in die Firma ein. Im Oktober 2014 stieg der Sohn Marion Breiters, Alexander Breiter, mit in die Firma ein.